Donnerstag, 31. Mai 2018

Pasta mit Röst-Paprika-Sauce und Gemüse-Julienne [vegan]

Boaaaah, was für ein Sößchen! Ich hab ja schon so oft diese ultracremige 'Roasted Red Pepper Pasta' auf Pinterest, Instagram und Co. angeglotzt und jedesmal erhöhten Speichelfluss verspürt. Die 'normalen' Rezepte waren aber oft mit Ziegenfrischkäse oder anderem krassen Zeugs, das ich nicht so mag. Die veganen Varianten haben mir eher zugesagt, besonders eine mit Mandelmilch, denn sowas hab ich immer im Vorrat gebunkert. Da es zur Zeit ja schon fast unerträglich heiß ist, gab's zu den Spaghetti noch mit dem Julienne-Schäler zurechtgeschnippelte Gemüse-Spaghetti. Das Endergebnis wurde so genial lecker! Das noch knackige Gemüse mit der megacremigen, fruchtigen, aromatischen Paprikasauce passt so gut zu den Spaghetti. Fix gemacht ist das Sößchen auch noch, also alles wunderbar, neues Lieblingsrezept, sabber!


Pasta mit Röst-Paprika-Sauce und Gemüse-Julienne    
(2 Portionen)
angelehnt an Minimalist Bakers Vegan Roasted Red Pepper Pasta

200 g Spaghetti
1 Zucchini (ca. 200 g)
2 Karotten (ca. 200 g)
2 Schalotten
3 Knoblauchzehen
350 ml Mandelmilch (oder andere Pflanzenmilch)
1 Glas Gegrillte Paprika (Abtropfgewicht 210 g)
2 EL Tapiokastärke*, oder andere Stärke
3 - 4 EL Würzhefeflocken
1/2 TL Cayennepfeffer, oder Chili
Basilikum, Salz, Pfeffer, Zucker

- Zucchini und Karotten mit einem Spiralschneider oder Julienneschäler in dünne Streifen schneiden (wie Spaghetti). Schalotten und Knoblauch würfeln.
- Spaghetti in reichlich Salzwasser al dente kochen.
- In der Zwischenzeit etwas Öl in einer Pfanne erhitzen. Schalotten und Knoblauch ca. 5 min anbraten.
Mit der Mandelmilch, abgetropften Paprikaschoten, Stärke, Hefeflocken, Cayennepfeffer und ordentlich Salz und Pfeffer in einem Mixer cremig pürieren.
Die Paprikacreme zurück in die Pfanne geben, etwas Basilikum dazu, aufkochen und köcheln lassen bis die Sauce angedickt ist. Mit Salz, Pfeffer, einer Prise Zucker und evtl. einer Prise Gemüsebrühe kräftig abschmecken.
Karottenstreifen zugeben und weitere zwei Minuten leicht köcheln lassen.
- Spaghetti abgießen und zurück in den Topf geben, Zucchinistreifen zugeben, Paprikasauce darübergießen und zurück auf die Herdplatte stellen. Gut verrühren und nochmal mit Hefeflocken, Salz und Cayennepfeffer abschmecken. Mit Basilikum bestreut servieren.


Wenn ihr die Sauce am Feierabend machen wollt könnt ihr das Julienne-Gemüse auch schon am Abend vorher oder vormittags vorbereiten und bis zum großen Fressen dann im Kühlschrank bunkern. Nach der Arbeit müsst ihr dann nur kurz die Zwiebeln mit dem Knobi anbruzeln, alles in den Mixer, kurz auf den Herd damit und bis die Nudeln gekocht sind ist das Sößchen auch schon fertig, hehe.

*Tapiokastärke bekommt man im Asialaden. Sie dickt etwas anders an als gewöhnliche Stärke, so dass man im Idealfall (wenn die Soße dick genug ist) eine käsefädenmäßige Konsistenz bekommt. Diese Soße wird aber nicht so dick, so dass es keinen großen Unterschied macht welche Stärke ihr nehmt.

Sonntag, 20. Mai 2018

Fruchtige Rumbombe mit Aprikosen in der Kranzform [vegan]

Was passiert wenn man superungeduldig versucht einen Frankfurter-Kranz-Boden noch superheiß aus der Form zu pulen? Jaaa genau, ein Fledderhaufen von Teigkranz kommt dabei raus. Nix mehr mit in drei Schichten schneiden und so. Aber für solche Fälle gibt es ja die altbewährte Rumbombe, hehe. Einfach den rissigen Teil vom Kranz abschneiden, mit Buttercreme, Aprikosenwürfeln und viiiel Rum vermatschen und drauf damit auf den Restboden, am Besten noch mit nem leckeren Klecks roter Marmelade. Über Nacht durchgezogen ist das Törtchen so richtig voller Geschmack. Es gibt aberduzende Varianten dieser Torte, da sie meistens aus überschüssigem Tortenboden, verunglückten Kuchen oder krummen Keksen gemacht wird. Mehr zu den Varianten findet ihr am Ende des Posts.


Rumbombe mit Aprikosen      
(26 cm Kranzform)

600 g Mehl (Typ 405)
350 g Rohrohrzucker
2 Pck Backpulver
1,5 Pck Zitronenschale, gerieben (z.B. CitroBack)
1 Prise Salz
300 ml Pflanzenöl, neutrales
500 ml Sprudelwasser

Ofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Die Kranzform mit etwas Margarine ausfetten.
In einer großen Rührschüssel die trockenen Zutaten gut vermengen. Pflanzenöl und Sprudel nacheinander rasch unterrühren, bis ein einigermaßen homogener Teig entstanden ist.
Teig in die Kranzform füllen, glatt streichen und auf zweiter Schiene von unten 55 - 60 min backen. Stäbchenprobe machen! Die Zeit kann je nach Backform stark variieren.
Aus dem Ofen holen und abkühlen lassen (40 min). Vorsichtig aus der Form lösen und über Nacht komplett auskühlen lassen.

400 ml Mandelmilch, oder andere Pflanzenmilch
100 g Zucker
1 Pck Puddingpulver, Vanille
50 + 250 g Alsan (vegane Butter)
80 ml Rum (Pott, 54%)
2 EL Strohrum (80%)
1 Dose Aprikosen (Abtropfgewicht 480 g), oder Pfirsiche
3 EL rote Marmelade (z.B. Waldbeere)

Puddingpulver mit Zucker mischen und ca. 150 ml Mandelmilch klümpchenfrei anrühren. Restliche Milch und 50 g Alsan aufkochen, angerührtes Puddingpulver einrühren, aufkochen und unter Rühren eine Minute kochen lassen. 80 ml Rum einrühren, in eine Schüssel füllen, mit Frischhaltefolie bedecken (dass keine Puddinghaut entsteht) und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
Restliche Alsan aus dem Kühlschrank holen und auf Zimmertemperatur angleichen lassen.
Aprikosen klein würfeln (bis auf 3 oder 4 zum Verzieren), abgeschnittenen Teig würfeln.
Weiche Alsan fluffig aufschlagen, Pudding löffelweise unterschlagen, Strohrum dazurühren. 3 EL der Creme zum Verzieren abnehmen und im Kühlschrank zwischenlagern. Teigwürfel und Aprikosen unterheben.
Die Kranzform mit Frischhaltefolie auskleiden und die Creme vorsichtig hineinlöffeln und verstreichen.
Boden mit Marmelade bestreichen, umgedreht auf die Creme setzen und andrücken (Mir ist er dabei etwas zerbrochen, macht aber nix, einfach andrücken, das wird wieder fest durchs Kühlen).
Im Kühlschrank ein paar Stunden (besser über Nacht) fest werden lassen.
Torte aus der Form stürzen, Folie vorsichtig abziehen und mit Buttercreme und Aprikosenstückchen verzieren.


Tipps:
- Die Torte kann mit quasi jedem hellen Boden gebacken werden, die Mengenverhältnisse sind hier sehr dehnbar und zur Rumcreme passt so gut wie jede Geschmacksrichtung, egal ob zitroniger, vanilliger oder nussiger Tortenboden.
- Natürlich muss es kein Kranz sein, es geht auch eine klassische Kuppelform, dann einfach den Boden mit Marmelade bestreichen und die Rumcreme kuppelförmig darauf verteilen.
- Auch sehr lecker ist noch ein Überzug mit dunkler Schokolade. Ist aber ein ganz schönes Gebaze und sieht bei mir immer etwas, äh, unschön aus.
- In dem Rezept ist vieles austauschbar, kompletter Boden (je nachdem was verunglückt ist^^), Marmeladensorte (da geht alles säuerliche ganz gut, Sauerkirsche, Himbeere und so), Obstsorte (z.B. Pfirsiche), oder andere Pflanzenmilch.
- Statt der Aprikosen in der Rumcreme passt auch gut Kirschgrütze. Dazu einfach die Aprikosen weglassen und stattdessen Kirschgrütze auf dem Boden (statt Marmelade) dick verteilen und dann mit der Creme abdecken.

Sonntag, 6. Mai 2018

Nochmal Bärlauch ergattert: Bärlauch-Couscous-Bratlinge [vegan]

Die Bratlinge, die es in unserem Burger-verrückten Haus am öftesten aufs Tellerchen schaffen, sind eindeutig die Couscous-Gemüse-Burgerpatties. Mit Curry und Cayennepfeffer lecker gewürzt, schön saftig durch Karottenraspel und Frischkäse, und mit dem Couscous superfix gebastelt und dazu schön knusprig. Da ich letzte Woche Bärlauch plündern war gab's die Bratlinge mal leicht abgewandelt, dazu Kartoffel- und Chinakohlsalat. Die Gewürze etwas an den Bärlauch angepasst wurden die kleinen Puffer wieder so lecker, dass ich das Rezeptchen gleich festhalten musste.


Bärlauch-Couscous-Bratlinge    
(12 Bratlinge)

160 g Couscous
300 ml Gemüsebrühe
1 Zwiebel
3 Karotten
1 Handvoll Bärlauch (ca. 40 g)
1 EL Tomatenmark
1 EL Paprikapulver
Salz, Pfeffer, Zucker, Cayennepfeffer
4 EL Soja-Joghurt natur (oder Frischkäse)
4 EL Ei-Ersatz-Pulver (oder Sojamehl)
Semmelbrösel

Couscous mit kochender Gemüsebrühe übergießen und 10 min quellen lassen.
Zwiebel sehr klein würfeln, Möhrchen fein raspeln, Bärlauch in Streifen schneiden.
Couscous, Zwiebeln, Karottenraspel, Bärlauch, Sojajoghurt, Tomatenmark, Ei-Ersatz-Pulver, Paprika, etwas Cayennepfeffer, 1 Prise Zucker und kräftig Salz und Pfeffer vermischen. So viel Semmelbrösel dazukneten, bis sich Bratlinge formen lassen (sind schon ein paar Esslöffel). Die Masse darf ruhig noch etwas feucht sein, das wird durch Couscous und Semmelbrösel später schon knusprig.
12 Burgerpatties formen und bei mittlerer Hitze in heißem Öl goldbraun rausbruzeln.


Vielleicht wär sogar noch ein Hauch Knoblauch ganz fein in den Bratlingen. Aber so schnell werd ich das nicht mehr testen können, denn viel Bärlauch findet man nicht mehr. Sollte ich doch nochmal einen ergattern wird der definitiv erstmal wieder zu cremiger Bärlauch-Pasta verarbeitet, die ist so richtig zum Reinlegen und der Bärlauch kommt darin super zur Geltung. Sorry Bratlinge, es geht hald nix über schlozige Nudelsoßen.


Bärlauch sammeln ist übrigens voll gruselig! Da sitzen einfach mal Unmengen an Spinnen dazwischen rum und lassen sich teilweise nicht mal verscheuchen. So nach dem Motto: 'Des is mei Bärlauch-Bladl, zupf di!' Pah, fiese dicke Spinne, so ne fleischige, kurzbeinige die man sonst nur im Brennholz findet. Die hab ich mal auf ihrem Bärlauch-Blatt sitzen lassen...

Donnerstag, 3. Mai 2018

Lecker Grillieren: Saftige Soja-Steaks [vegan grillen]

Und hier kommt Grillfutter Teil 2. Neben den leicht knoblauchigen Gemüsespießen gab's ja noch eingelegte Soja-Steaks. Hab da inzwischen schon einiges an Marinaden getestet und mit dieser recht simplen Paprika-Mischung finde ich es am besten. Schön saftig durch genug Öl, Paprikapulver und 'fleischiges' Gewürz für den Grillsteak-Geschmack und etwas Zucker damit die Kruste auch schön anbräunt und etwas knuspert.


Raucharoma und so findet ihr in meinem Rezept nicht, ich bin einfach kein Fan von diesem 'Barbecuesoßen'-Geschmack. Wenn ihr das aber gerne mögt kann man das einfach durch wenige Tropfen Liquid Smokey oder geräuchertes Paprikapulver (Pimenton de la Vera) ergänzen. Mir taugen die Steaks aber so perfekt. Außen leicht kross, innen saftig und faserig und mit nem schönen grillmäßigen Geschmack. Ganz was anderes als Gemüse ;)


Rot marinierte Soja-Steaks    
(2 Big Steaks)

2 Big Steaks (oder 6 - 8 kleine Soja-Medaillons)
500 ml Gemüsebrühe
5 EL Pflanzenöl
1 EL Sojasauce
1 EL Paprikapulver, edelsüß
1 TL Paprikapulver, rosenscharf
1/2 TL Pfeffer
1 TL Fleischwürze (oder Hähnchenwürze, oder etwas Salz)
1 EL Zucker

Soja-Steaks mit kochender Gemüsebrühe übergießen und 10 min ziehen lassen. Dann Brühe abgießen und die Steaks gut ausdrücken (mach ich mit den Händen, sehr zu Männchens Belustigung: 'Die Sabine drückt ihre Steakschwämme aus, hiöö').
Aus den restlichen Zutaten eine Marinade anrühren. Die Steaks dazugeben, darin wenden und ggf. die Marinade etwas verteilen. Noch 2 - 3 EL Öl darübergießen (optional) und verschlossen über Nacht ziehen lassen. Ein- oder zweimal wenden, dass die Marinade möglichst gleichmäßig durchziehen kann.


Beim Grillen darauf achten, dass die Steaks nicht über der größten Hitze bruzeln, weil durch den karamellisierenden Zucker die Dinger recht schnell schwarz werden können. Keine Angst mit dem vielen Öl, das meiste tropft beim Grillen eh wieder raus. Aber mit zu wenig werden die Steaks sonst gerne mal zäh.

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